SDG 4:
Hoch­wertige Bil­dung

Die Weltgemeinschaft hat sich zum Ziel gesetzt, inklusive, gerechte und hochwertige Bildung zu gewährleisten und Möglichkeiten des lebenslangen Lernens für alle zu fördern.

„Nichts besitzt eine stärkere Kraft zur Veränderung als Bildung: um Menschenrechte und menschliche Würde zu fördern, um Armut zu bekämpfen und Nachhaltigkeit zu vertiefen, um eine bessere Zukunft für alle aufzubauen – eine Zukunft, die auf Gleichberechtigung und sozialer Gerechtigkeit, auf dem Respekt vor kultureller Vielfalt, auf internationaler Solidarität und gemeinsamer Verantwortlichkeit basiert. All dies sind fundamentale Aspekte unseres gemeinsamen Menschseins.“ (Irina Bokova - Generaldirektorin der UNESCO)

Unsere moderne Welt muss sich in den kommenden Jahren vielen schweren Herausforderungen stellen. Armut, Geschlechterungleichheit, Gesundheitsversorgung, die ansteigende Zahl an Naturkatastrophen, Extremismus, Terrorismus, Fluchtbewegungen, Klimawandel und das Schwinden von Biodiversität und natürlichen Ressourcen wie Öl oder Wasser sind nur einige Beispiele. Um diesen Herausforderungen entgegenzuwirken benötigt es eine großen Transformation. Bildung spielt hier eine elementare Rolle und kann als Schlüsselziel gesehen werden, um viele der anderen gesetzten Ziele zu erreichen.

Weltweit haben aktuell nur etwa zwei Drittel aller Kinder einen Zugang zu elementarer Bildung. In Ländern des Globalen Südens schwindet diese Zahl rapide auf rund vier von zehn Kindern die in der Lage sind, eine Schule zu besuchen. In Summe macht das rund 264 Millionen Kinder weltweit, die keinen Zugang zu jeglicher Form von Bildung haben und das obwohl das Recht auf Bildung in Artikel 26 der Menschenrechtskonvention verankert ist.

Bezogen auf Deutschland müssen wir uns überlegen welche Art von Bildung wir für das 21. Jahrhundert und die uns bevorstehenden Herausforderungen brauchen. Ein Unterziel des SDG 4 besagt: „Bis 2030 sicherstellen, dass alle Lernenden die notwendigen Kenntnisse und Qualifikationen zur Förderung nachhaltiger Entwicklung erwerben, unter anderem durch Bildung für nachhaltige Entwicklung und nachhaltige Lebensweisen, Menschenrechte, Geschlechtergleichstellung, eine Kultur des Friedens und der Gewaltlosigkeit, Weltbürgerschaft und die Wertschätzung kultureller Vielfalt und des Beitrags der Kultur zu nachhaltiger Entwicklung.“

Mit der Verabschiedung des Weltaktionsprogramms, dem Nationalen Aktionsplan Bildung für nachhaltige Entwicklung und den in 2016 in Baden-Württemberg neu implementierten Bildungsplänen wurde bereits ein stabiles Fundament für die weitere Verbreitung von Bildung für nachhaltige Entwicklung im formellen Bildungssektor gelegt. Jetzt muss es darum gehen, dieses Fundament zu bebauen und mit konkreten Angeboten und Unterstützungsmaßnahmen die Schulen in der Umsetzung zu begleiten.

Hierfür ist die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern und Netzwerken von elementarer Bedeutung!

Der Bezug zu Stuttgart

Angebote wie die Workshops des Globalen Klassenzimmers Stuttgart, nachhaltige Stadtspaziergänge der Jugendinitiative der Nachhaltigkeitsstrategie Baden-Württemberg oder die Angebote des Bildungsreferenten der Stuttgarter Weltläden tragen aktiv zu einer Umsetzung des Lernprinzips Bildung für nachhaltige Entwicklung bei. Der Trägerkreis der Stuttgarter Kampagne mEin Stuttgart – mEine Welt fördert aktiv die Umsetzung für Bildung für nachhaltige Entwicklung im Großraum Stuttgart und hilft mit seinem vielseitigen Angebot bei der Umsetzung der SDGs.

Dies ist keine vollständige Liste an Initiativen, die sich für dieses Ziel einsetzen. Haben Sie Ergänzungen oder ein eigenes Projekt, mit dem Sie sich für dieses Ziel einsetzen? Schreiben Sie uns.