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Dokumentation - Forum: Nachhaltiges Bauen und Wohnen

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Forum: Nachhaltiges Bauen und Wohnen

Sa. 19.11.2022

Grünes Bauen ist nachhaltiges Bauen

Abschluss-Podium beim Forum „Nachhaltiges Bauen und Wohnen“ des AGENDA 2030 BÜNDNIS mEin Stuttgart – mEine Welt am 19.11.2022

„Alles Grün! Rund ums Häusle und andere Bauten“ lautete der Titel des fünften Podiums, diesmal im Haus der Katholischen Kirche. Wie können wir in Stuttgart Wohnraum schaffen, der nachhaltig ist? Für die Podiumsgäste ist klar: Nachhaltiges Bauen passiert in erster Linie im Bestand. „Darin liegt auch ein Innovationsauftrag“, findet Susanne Dürr von der Architektenkammer Baden-Württemberg. Neue Ideen seien gefragt, und auch neue Wohnformen. In einer Gesellschaft, in der viele Menschen als Singles leben, seien andere Wohnformen gefragt als für die klassische Familie.

Als Beispiel nannte Dürr das Projekt „Warmbächli“ in Bern, wo ein ehemaliges Lagergebäude einer Schokoladenfabrik zu Wohnraum für viele Menschen inkl. Gemeinschaftsflächen umgebaut und erweitert wurde. Getragen wird das Projekt von einer Wohnbaugenossenschaft. Genossenschaften sind auch im Quartier am Rotweg in Stuttgart beteiligt. Im IBA 27-Neubauquartier spielen der Erhalt des Baumbestands und die Begrünung der Dachterrassen eine große Rolle.

Suffizienz im Bauen als Leitlinie

Beim Thema „Grün“ denken die Expert*innen nicht nur an Pflanzen, sondern in erster Linie an Nachhaltigkeit. Dem Architekten Robi Wache ist vor allem Suffizienz wichtig. Während es bei der Effizienz darum geht, bei gleichem Ressourceneinsatz ein höheres Ergebnis zu erzielen, geht es bei der Suffizienz um das Einsparen von Energie oder Material, also weniger zu verbrauchen.

Auf das Bauen übertragen heißt das für Wache, den Bestand zu erhalten und bei Sanierungen nur das zu machen, was notwendig ist. „Man muss sich immer fragen: Warum tue ich diese Dinge? Brauche ich das?“ Was dann möglich ist, zeigte er anhand des Wizemann-Areals in Bad Cannstatt und des Projekts Haus 11, ein Kinder- und Jugendhaus in Stuttgart-Zuffenhausen. In beiden Fällen wurde viel Altes erhalten, einerseits um dem Gebäude seine Identität zu lassen, andererseits um Ressourcen zu schonen. „Die Bauwirtschaft produziert den Großteil des Mülls in Deutschland.“

Fördermittel der Stadt Stuttgart nutzen

Christian Ferreira von der Stadt Stuttgart zeigte auf, was in den nächsten Jahren alles getan werden muss, um das Ziel der Stadt zu erreichen, bis 2035 klimaneutral zu sein. „Wir brauchen 14 neue Nahwärmenetze, 10.000 neue Wärmepumpen, 10.000 Photovoltaik-Anlagen und müssen 133.000 Wohnungen sanieren.“ Zum Vergleich: Derzeit seien in Stuttgart 1.300 Wärmepumpen sowie 4.000 PV-Anlagen in Betrieb. „In der gesamten Stadt muss der Energieverbrauch außerdem um 15 Prozent gesenkt werden.“ Die Stadt Stuttgart bietet zahlreiche Förderprogramme an, die beim Sanieren, bei der Anschaffung einer PV-Anlage, einer Wärmepumpe oder auch eines neuen Kühlschranks unterstützen. Die Erstberatung erfolgt hier immer über das Energieberatungszentrum Stuttgart (EBZ).

Fördermittel gibt es auch für die Begrünung von Fassaden, Dächern oder Höfen. Beraten werden Interessenten von der Förderstelle „Urbanes Grün“ oder auch von der Umweltberatung der Stadt Stuttgart. „Das Thema Grün steht bei Investitionen oft hintenan“, so Melanie Hartmann vom Amt für Stadtplanung und Wohnen. „Dabei hat es einen großen Wert für die Zukunft und für die Gesundheit der Menschen.“ Jeder solle überlegen, was er bei sich zuhause umsetzen könne.

Voneinander lernen

Ein wichtiges Fazit des dreitägigen Forums: „Wir müssen alle umdenken, im Großen und im Kleinen“, so Dr. Martina Merklinger vom Welthaus, die das Forum federführend organisiert hatte. Dabei ist es wichtig, voneinander zu lernen, auch über Grenzen hinweg.

Voneinander gelernt wurde bereits einiges bei den insgesamt 15 Veranstaltungen des Forums. Viele neue Kontakte wurden geknüpft, Netzwerke erweitert, viele spannende Gespräche und Diskussionen fanden statt. Das Thema „Nachhaltigkeit“ auch im Bauen und Wohnen wird das AGENDA 2030 BÜNDNIS mEin Stuttgart – mEine Welt sicher auch noch in Zukunft beschäftigen.

 

Text: Martina Fürstenberger

Forum: Nachhaltiges Bauen und Wohnen

Fr. 18.11.2022

Nachhaltigkeit im öffentlichen Bauen

Wenn es um besseres Bauen geht, spielt der öffentliche Sektor eine große Rolle. Bei der Podiumsdiskussion am 18.11.2022 wurde deutlich, wie wichtig die Kommunikation zwischen den Disziplinen ist.

Die Diskussion war Teil des dreitägigen Forums „Nachhaltiges Bauen und Wohnen“ des Agenda 2030 Bündnis mEin Stuttgart mEine Welt an verschiedenen Orten der Stadt.

Mit der Inbetriebnahme des künftigen Hauptbahnhofs und dem Rückbau der heutigen Gleise werden mitten in Stuttgart 85 Hektar Fläche frei. Das Rosenstein-Quartier ist derzeit eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Deutschlands – und eine große Chance zu zeigen, wie gutes öffentliches Bauen aussehen kann. Dass dies nicht einfach ist, erklärte Markus Weismann, Stadtplaner und Geschäftsführer bei asp Architekten. Das Büro hatte 2019 zusammen mit Koeber Landschaftsarchitektur den städtebaulichen Wettbewerb gewonnen. „Jede Fachdisziplin hat eine optimale Lösung, jeder maximiert seine Anforderungen.“ Die Kunst sei dann, zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen – trotz aller Zielkonflikte. „Man braucht heute auch einen Kommunikationsplan.“ Bürgerbeteiligung ist so ein Prozess, bei dem verschiedene Bedürfnisse eingebracht werden. Doch auch die Fachplaner müsse man zusammenbringen, genauso wie die Akteure in der Politik, die am Ende entscheiden sollen. „Es ist immer ein Ringen um die beste Lösung.“

In den Köpfen hat sich viel bewegt

Dass der Austausch auch innerhalb der Stadtverwaltung wichtig ist, bestätigt Dr. Martin Steurer, Umweltingenieur bei der Stadt Stuttgart. „Das war so nicht eingeübt. Inzwischen machen wir das schon besser.“ In Sachen Klimaschutz und Nachhaltigkeit habe sich in den letzten Jahren viel bewegt in den Köpfen, beobachtet Steurer – sowohl bei privaten Hausbesitzern, was z.B. an den stark gestiegenen Förderanträgen für PV-Anlagen abzulesen sei, als auch bei der kommunalen Planung, wenn es zum Beispiel um die Wärmeversorgung von Quartieren geht.

Nachhaltige Projekte lohnen sich

Dass sich nachhaltige Projekte rechnen, betonte Benedikt Altrogge von der GLS-Bank. „Wir haben im Vergleich zu anderen Banken fast keine Kreditausfälle.“ Zur Bewertung dient der sogenannte nWert. Dieser bemisst die Nachhaltigkeit eines Projekts, und zwar anhand der Kriterien zukunftsweisend/ökologisch, menschlich und ökonomisch. Es geht um Ressourcenverbrauch, lokale Naturräume, Nutzerkomfort, Infrastruktur, aber auch die wirtschaftliche Tragfähigkeit.

Wie wichtig die Kooperation der Disziplinen ist, betonte Christian Frenzel von Transsolar. „Wir sind Klima-Ingenieure und stellen übergreifende Fragen.“ Bei den Projekten wird viel mit Wissenschaft und Forschung zusammengearbeitet, zum Beispiel um Materialien und Baustoffe zu testen.

Bestand erhalten statt neu bauen

Die Seite der Wissenschaft vertrat auch Dr. Ilka Mecklenbrauck, Professorin für Städtebau und Entwerfen an der Hochschule Nürtingen. Sie lenkte den Blick auch auf den ländlichen Raum. „Hier wird nach wie vor mit viel Fläche gebaut.“ Man sehe bei Neubauten noch oft das klassische Einfamilienhaus mit breiter Garageneinfahrt und viel Platz. Das widerspreche den Zielen der Bundesregierung, bis zum Jahr 2050 zu einem Netto-Null-Verbrauch an neuen Flächen und damit zu einer Kreislaufwirtschaft zu kommen. Ein Neubau verbraucht immer viel graue Energie, die man vermeiden kann, wenn man stattdessen den Bestand erhält und umnutzt.

Positive Beispiele, wie es besser geht, gibt es zwar: In Enzklösterle wurde ein ehemaliges Hotel umgebaut und bietet jetzt seniorengerechte Wohnungen mit Gemeinschaftsräumen, die rege genutzt werden. In anderen Gemeinden wird bewusst die Ortsmitte gestärkt, um das Dorf besser zusammenzubringen.

Ressourcenknappheit zwingt zum Umdenken

Allerdings gelinge es nicht, das in die Breite zu bringen. „Die Rahmenbedingungen stimmen nicht“, so Weismann. Dabei denkt er an die Reglementierung genauso wie an die zu hohen Kosten für Recycling-Beton oder die fehlenden Planer auf dem Land. Bei allen Widrigkeiten sehen die Gäste auf dem Podium die derzeitige Krise auch als Chance. Die Ressourcenknappheit zwinge dazu, nach neuen – besseren – Lösungen zu suchen.

 

Text: Martina Fürstenberger

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Forum: Nachhaltiges Bauen und Wohnen

Do. 17.11.2022

„Nachhaltiges Bauen muss das neue Normal werden“

Spannende Diskussionen beim Forum „Nachhaltiges Bauen und Wohnen“ des Agenda 2030 Bündnis mEin Stuttgart mEine Welt

Rund 40 Prozent der globalen CO2-Emissionen werden vom Gebäudesektor verursacht. Angesichts der Klimakrise wird Nachhaltigkeit im Bauen und Wohnen immer bedeutender, vor allem in Großstädten. Das AGENDA 2030 BÜNDNIS mEin Stuttgart – mEine Welt hat deshalb vom 17. bis 19. November 2022 ein dreitägiges Forum auf die Beine gestellt.

Mit IBA-Intendant Andreas Hofer, Dr. Christine Lemaitre von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) und Peter Pätzold, Bürgermeister für Städtebau, Wohnen und Umwelt der Stadt Stuttgart, saßen drei ausgewiesene Experten auf dem Podium der Eröffnungsveranstaltung.

„Nachhaltiges Bauen muss das neue Normal werden“, so Dr. Christine Lemaitre. Mit der DGNB setze man sich schon seit rund 15 Jahren dafür ein, doch erst jetzt werde das Thema so richtig präsent. „Wir sind keine Nische mehr.“ Auch Peter Pätzold findet, dass nachhaltiges Bauen „kein „Schleifchenthema“ mehr sein dürfe. Noch vor zwei Jahren habe man diskutiert, ob sich eine Investition z.B. in erneuerbare Energien rechne, jetzt müsse klar sein: „Eine PV-Anlage auf dem Dach gehört zum Baubudget.“

 

Ist Bauen überhaupt die Lösung?

Andreas Hofer von der Internationalen Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart (IBA’27) geht noch einen Schritt weiter. „Ist Bauen überhaupt die Lösung? Oder eher das Problem?“ Seiner Ansicht nach „können wir uns kein normales Haus mehr leisten.“ Bei jedem Gebäude, das jetzt neu gebaut werde, müsse man sich fragen: Was mache man damit besser?

Laut Hofer müsse man auch über unseren Lebensstil reden, zum Beispiel über die Beanspruchung von Wohnraum. „Hast du ein Recht, in deiner großen Wohnung oder in deinem Häusle zu bleiben, wenn du den Platz nicht mehr brauchst?“ Hierzulande werde derjenige, der etwas hat, extrem geschützt. „Es gibt keinen Anreiz, sich zu verändern.“ Das funktioniere z.B. im genossenschaftlichen Wohnungsbau in Zürich besser. Wenn die Kinder aus dem Haus sind, wird dort eine kleinere Wohnung angeboten – diese Alternativen fehlten hier leider.

 

Mehr Miteinander

Gemeinschaftlich Lösungen finden – das ist Christine LeMaitre vom DGNB wichtig. „Wie schaffen wir es, in der kleinteiligen Baubranche die Menschen zu erreichen, so dass alle mitmachen?“ Ein wichtiger Ansatz der DGNB ist das Zertifizierungssystem, das Gebäude und Quartiere über den gesamten Lebenszyklus bewertet. Derzeit wird ein Leitfaden für Juristen erarbeitet, auch auf die Verbraucherverbände will man noch stärker zugehen.

Auch Bürgermeister Pätzold macht sich Gedanken, wie das Miteinander besser funktionieren kann, und zwar in der Stadtgesellschaft. „Wie können wir eine Stadt schaffen, in der alle leben können?“ Dazu gehörten dann auch Einrichtungen wie Freibäder, Kindergärten oder die Feuerwehr, auch wenn sie Lärm verursachen.

Lebhaft diskutiert wurde über Bauprojekte wie die Böckinger Straße in Zuffenhausen-Rot. Wird durch dieses IBA-Projekt zu viel wertvolles Ackerland versiegelt, wie der BUND kritisiert? Oder kann man dadurch die Bestandsbebauung so ergänzen, dass es danach besser ist als vorher? „Manchmal ist ein Neubau ein Hebel für einen Mehrwert im Bestand“, so Hofer. „Ich opfere einen Acker, dafür wird ein altes Wohngebiet zum Beispiel fahrrad- und fußgängerfreundlich.“

 

Energieleitplanung und PV-Ausbau

Neu denken müsse man die Wärmeversorgung, so Pätzold. Die Stadt Stuttgart schreibt dafür gerade ihre Energieleitplanung um. „Bisher haben wir Quartiere oft mit einem Erdgas-BHKW geplant, das ist jetzt vorbei.“ Wo es geht, müsse künftig Abwärme, Wärme aus Abwasserkanälen oder Geothermie genutzt werden. Ein Beispiel ist der Neckarpark. Die Fernwärme müsse außerdem auf erneuerbare Energieträger umgestellt werden.

Eine große Herausforderung sei außerdem der Ausbau der Photovoltaik. Da gebe es in Stuttgart noch ein riesiges Potenzial. Auf städtischen Dächern, zum Beispiel auf Schulen, sollen in den nächsten Jahren überall PV-Anlagen installiert werden, allerdings scheitere es oft an der Umsetzung. Die spannende Frage für die nächste Zeit werde also sein: „Wie schaffe ich es, mit den Ressourcen, die ich habe, möglichst große Effekte zu erzielen?“, so Pätzold. „Wir wissen was zu tun ist, jetzt geht es um die Umsetzung.“

Das Zeitfenster dafür ist überschaubar. Lemaitre zitiert aus dem Bericht des Weltklimarats (IPCC) vom Februar dieses Jahres: Noch etwa zehn Jahre haben wir Zeit, etwas zu ändern und die Folgen des Klimawandels abzumildern.

 

Text: Martina Fürstenberger

Klimawandel "Zieht euch warm an - es wird heiß!" mit Sven Plöger, Magdalena Söllner und Sander Frank

Am Mittwoch, den 23. Juni 2021, fand im Hospitalhof Stuttgart die Veranstaltung „Klimawandel: Zieht euch warm an, es wird heiß!“ zu Fragen rund um die aktuelle Klimadebatte und Maßnahmen für mehr Klimaschutz statt. Nach seinem Vortrag diskutierte Hauptredner Sven Plöger mit den Mitgliedern des Jugendbeirats der Nachhaltigkeitsstrategie Baden-Württemberg Magdalena Söllner und Sander Frank über notwendige Handlungsschritte und politisches Engagement. Initiator und Organisator des Themenabends war das Agenda 2030 Bündnis "mEin Stuttgart – mEine Welt", das von einem breiten Spektrum von Kooperationspartnern aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung getragen wird. Die Veranstaltung komplettierte als Teil II den Themenabend „Klimawandel: Gute Aussichten für morgen?“, der bereits am 30. Juni 2020 mit Sven Plöger und den UN-Jugenddelegierten in der Volkshochschule Stuttgart durch das Agenda 2030 Bündnis organisiert wurde.

Den vollständigen Bericht können sie hier lesen.

Klimawandel: Gute Aussichten für morgen? Ja, wenn alle an einem Strang ziehen. Mit Sven Plöger, Sophia Bachmann und Felix Kaminski.

Am Dienstag, den 30. Juni 2020 fand in der Volkshochschule Stuttgart die Veranstaltung "Klimawandel: Gute Aussichten für morgen?" zu Fragen rund um die aktuelle Klimadiskussion statt. Die Hauptredner waren Sven Plöger und die UN-Jugenddelegierten für nachhaltige Entwicklung, Sophia Bachmann und Felix Kaminski.

Mehr Informationen finden Sie hier.

Verpackung adé? Expertendiskussion brachte viele Erkenntnisse. Mit Prof. Dr. Michael Braungart, Christian Hössle und Harald Notter


Am Donnerstag, den 05. März 2020 fand in der Volkshochschule (vhs) Stuttgart die Veranstaltung „Verpackung adé?“ zu Kreislaufwirtschaft und ressourcenschonendem Umgang in der Verpackungsindustrie statt. Die Veranstaltung wurde vom Agenda-2030-Bündnis „mEin Stuttgart - mEine Welt“ organisiert und bildete den Auftakt einer ganzen Veranstaltungsreihe zu den 17 globalen Zielen wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit der Agenda 2030 der Vereinten Nationen.

Mehr Informationen finden Sie hier.

Vortrag und Diskussion: Wachstum und Konsum ohne Ende?

 

Am 18.10.2019 hat GP Stuttgart, Gruppe Teamfünfzigplus (Tfp), in Kooperation mit der vhs Stuttgart zum Thema „Wachstum und Konsum ohne Ende? Alternativen für ein gutes Leben“ in die Volkshochschule Stuttgart eingeladen. Dieser Einladung waren mehr als hundert Menschen gefolgt, die – wie sich zeigte - auch am Begleitprogramm interessiert waren: an der Vorstellung von Gruppen und
Organsationen, die sich schon zu einer überlebenstauglichen, zukunftsfähigen Lebens- und Wirtschaftsweise auf den Weg gemacht haben: Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg e.V., Hobbyhimmel Feuerbach, Welthaus Stuttgart/Bündnis mEin Stuttgart – mEine Welt, Solidarische Landwirtschaft – Reyerhof (SoLaWi), GLS-Bank, Oikocredit Förderkreis, Teilbar- die Bibliothek der Dinge, Lastenrad e.V., Geinwohlökonomie Regionalgruppe Stuttgart, attac Stuttgart und Klima-und Umweltbündnis Stuttgart
(KUS).

Kern des Abends war der Vortrag zum obigen Thema von Richard Brand, Trainer für Nachhaltigkeit und Transformation, der in drei Blöcken gegliedert war:
- Gibt es ein Problem mit Wachstum?
- Welche Strategien, welche Modelle für eine Postwachstumsgesellschaft gibt es schon?
- Gibt es Hoffnung für einen Umbau unserer Wachstumsökonomie in eine Ökonomie, die den Raubbau an den natürlichen Ressourcen des Planeten radikal stoppt?

Der Abend war nach dem Vortrag noch nicht zu Ende. Es wurde weiter viel diskutiert - entweder mit dem Referenten oder an den Info-Ständen - mit leckerem Bio-Eis vom Reyerhof .

Ilse Majer-Wehling
Tfp

 

Vortragsveranstaltung: Wege aus der Klimakrise

Trotz kurzfristiger Änderungen war die Vortragsveranstaltung „Wege aus der Klimakrise“ am
9. Oktober 2019 ein voller Erfolg. Zu dem Abend lud das Bündnis „mEin Stuttgart – mEine Welt, welches sich für die für die lokale Umsetzung der in der Agenda 2030 der Vereinten Nationen festgeschriebenen Ziele nachhaltiger Entwicklung einsetzt und bei welchem das Welthaus federführend ist. Frau Dr. Martina Merklinger, die Geschäftsführerin des Welthaus Stuttgart e.V., sprach einige einführende Worte, um dann das Wort an die Bürgermeisterin für Soziales und gesellschaftliche Integration Frau Dr. Alexandra Sußmann zu übergeben, die in ihrem Grußwort die zentrale Verbindung von sozialen Fragen und Klimafragen deutlich machte.

Die Referentin Frau Dr. Brigitte Dahlbender, Landesvorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) in Baden-Württemberg, musste leider am Veranstaltungstag absagen. Doch der BUND hat für einen guten Ersatz gesorgt: Fritz Mielert, Referent des BUND Landesverband Baden-Württemberg, hielt einen beeindruckenden Vortrag über die Frage, wie Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, aber auch jede/r Einzelne der Verantwortung gerecht werden kann, die weltweiten Klimaziele zu erreichen und die Folgen des Klimawandels zu mindern. Nach dem Vortrag wurden einige Fragen aus dem Publikum an Herrn Mielert gerichtet, die er ausführlich beantwortet und mit seinen Worten sicherlich bei vielen eine Reflexion des eigenen Handelns angeregt hat.

Ausgestattet mit Getränken und Leckereien vom Weltcafé konnte man im Foyer des Weltraums miteinander und mit Vertreter*innen der Bündnisorganisationen ins Gespräch kommen. Die Träger des Bündnisses präsentierten an Informationstischen konkrete Beispiele des lokalen Handelns zur Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele in Stuttgart. Neben dem Welthaus, das das Projekt „FAIRlaufen“ vorstellte, waren auch das Klima- Umweltbündnis Stuttgart (KUS), die vhs-Ökostation, das Forum der Kulturen und die Landeshauptstadt Stuttgart vertreten.

 

Preis für die Initiative Mein.Deine.Eine Welt

Die Kampagne "mEin Stuttgart - mEine Welt" unter Federführung des Welthaus Stuttgart erhält den ersten Preis im Rahmen der SEZ Initiative Mein.Deine.Eine Welt. Ausgezeichnet wurde der Einsatz für die Umsetzung der UN Agenda 2030 auf kommunaler Ebene.

 

Neues Bündnis setzt UN-Agenda in Stuttgart um

Lebenswerte Bedingungen in allen Teilen der Welt - sowohl für uns Menschen als auch für unseren Planeten. Kein geringeres Ziel haben die Vereinten Nationen als weltweite Agenda 2030 im Jahr 2015 verabschiedet. Dieser globalen Verantwortung kommt das neu ins Leben gerufene Stuttgarter Bündnis aus Zivilgesellschaft, Verwaltung und Wissenschaft nach. Deshalb findet von September 2017 bis September 2018 ein einjähriges Veranstaltungsprogramm in der Stuttgarter Innenstadt statt.
Unter dem Motto mEin Stuttgart - mEine Welt können sich Bürgerinnen über Themen wie Klimaschutz, Frieden und Armutsbekämpfung informieren und eigene Vorschläge für wirtschaftlich, sozial und ökologisch nachhaltiges Handeln entwickeln. Veranstaltungsformate Veranstaltungskampagne sind zum Beispiel Workshops, Fahrradtouren, Kleidertauschevents oder Film- und Gesprächsabende. Jede Bürgerin und jeder Bürger kann dazu beitragen, dass unsere Welt gerechter und nachhaltiger wird. Deshalb ist es besonders wichtig, dass Städte und Gemeinden Möglichkeiten für umwelt- und entwicklungspolitisches Engagement bieten, so Peter Selig-Eder, Vorstand des die Kampagne koordinierenden Welthaus Stuttgart e.V.
Zur kommunalen Umsetzung der Agenda 2030 haben sich mehrere Schlüsselakteure zusammengeschlossen: das Welthaus Stuttgart, die Landeshauptstadt Stuttgart, die vhs Stuttgart, die Jugendinitiative der Nachhaltigkeitsstrategie Baden-Württemberg, die Stuttgarter Weltläden, Engagement Global, der Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg e.V., die Stiftung Entwicklungs- Zusammenarbeit Baden-Württemberg mit der Initiative Meine. Deine. Eine Welt., das Entwicklungspolitische Informationszentrum Reutlingen und die Universität Stuttgart. Auch bundesweit findet die Stuttgarter Initiative bereits Beachtung: Die stellvertretende Direktorin des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik Frau Dr. Imme Scholz hielt bei der öffentlichen Auftaktveranstaltung am 15. September 2017 die Hauptrede.